v. l.: Janine Schlatter, Susanne Rothenfluh, Martina Rothenfluh.
Seit knapp drei Jahren ist Janine Schlatter HYPONA-Pferdespezialistin und Ansprechpartnerin in der Zentralschweiz. Die Landwirtin arbeitet 50 Prozent im HYPONA-Beratungsdienst, die restliche Zeit ist sie auf dem elterlichen Betrieb angestellt, einem Betrieb mit Pensionspferden und Grossviehmast. Bevor Janine zu HYPONA kam, war sie als Pferdepflegerin und Bereiterin tätig. Janine schätzt an ihrer Tätigkeit, dass sie ihren Teil zur Gesunderhaltung der Pferde beitragen kann. Der Austausch mit Kundinnen und Kunden und die gemeinsame Suche nach Lösungen bei einem Problem machen ihr besonders Freude. Um ihr Wissen rund um Pferde weiter zu vertiefen, macht sie aktuell eine Weiterbildung zur «Spezialistin Pferdebranche».
Ein Betrieb, den Janine in ihrer Funktion als HYPONA-Pferdespezialistin betreut, ist die «Fohlenweid Bremgarten» mit Fohlenaufzucht, 47 Pferdeboxen und einer 20-köpfigen Mutterkuhherde.
BetriebsspiegelFohlenweid Bremgarten (AG) Tiere: 10 eigene Pferde; 37 Pensionsund Ausbildungspferde; 50 – 55 Aufzuchtfohlen; 20 Mutterkühe LN: 30 ha Weideland arrondiert; 12 ha Ackerbau (Mais, Winterweizen, KW); 10 ha Ökofläche Arbeitskräfte: Susanne und Martina Rothenfluh, Mutter Alice Rothenfluh, 5 Mitarbeitende |
Plötzlich Landwirtin
Susanne und ihre Schwester Martina Rothenfluh führten den Pensionsstall auf der Fohlenweid bereits seit 2002 gemeinsam. Der Betrieb, dessen Eigentümer die Ortsbürger Bremgartens sind, wurde von einem Landwirt bewirtschaftet. Susanne und Martina waren 15 Jahre lang Unterpächterinnen des Pensionsstalles. Vor einigen Jahren beschlossen die Ortsbürger Bremgartens, dass der gesamte Betrieb nur noch von einer Person gepachtet werden sollte. So kam es, dass Susanne, die ursprünglich eine kaufmännische Ausbildung gemacht hatte, vor knapp zehn Jahren noch einmal die Schulbank drückte und die Ausbildung zur Landwirtin EFZ nachholte. Für Susanne war das eine grosse Freude, denn «Landwirtin zu werden, war eigentlich schon seit jung ein Traum von mir». Seit 2017 ist sie also die Pächterin des gesamten Betriebes. Mit der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen und der Mutterkuhherde kamen in den folgenden Jahren einige neue und herausfordernde Aufgaben dazu. Die Arbeit mit den Pferden macht nach wie vor einen grossen Teil von Susannes Arbeitsalltag aus.
Doch während der Abkalbezeit oder im Sommer während des Heuens muss sie die Prioritäten etwas anders setzen. Die Turniersaison startet bei Susanne mittlerweile erst im Mai, wenn alle Kälber geboren sind, und nicht schon im März wie bei ihrer Schwester Martina.
Die Gruppe der einjährigen Fohlen.
Hauptbetriebszweig Pensions- und Ausbildungspferde
Martina ist Berufsreiterin und bildet zusammen mit Susanne Pferde aus. Beide geben auch Reitstunden: «Wenn man Pensionspferde hat, muss man die Besitzerinnen und Besitzer betreuen. Es nehmen nämlich fast alle Pensionäre bei uns Reitstunden», erklärt Susanne. Die 37 Pensions- und Ausbildungspferde sind der Hauptbetriebszweig der «Fohlenweid Bremgarten».
Die Pensions- und Ausbildungspferde, wie auch die eigenen zehn Pferde, werden alle in Einzelboxen gehalten. Die meisten Boxen sind zwölf Quadratmeter gross und sind somit, obwohl die Stallungen alle schon älter sind, recht grosszügig. Susanne und Martina werden von fünf Mitarbeitenden bei den Arbeiten auf dem Betrieb unterstützt. Zudem hilft Alice, die Mutter von Susanne und Martina, täglich auf dem Hof mit.
Ausser den Fohlen gehen keine Pferde zusammen auf die Weide. Diejenigen Pferde, die keine Auslaufboxe haben, werden aber täglich auf einen Paddock gebracht.
Jeden Herbst kommen zehn neue Stut- und Hengstfohlen auf die Fohlenweid. Die Fohlen werden nach Geschlecht und Alter getrennt in Gruppen gehalten. Sie bleiben rund zweieinhalb Jahre, bis sie wieder zum Besitzer zurückkehren.
Fütterung
«Als wir, bereits vor einigen Jahren, auf die Fütterung mit Hypona gewechselt haben, haben wir bemerkt, dass die Pferde weniger Futter brauchen und besser aussehen», erinnert sich Susanne. Die Pferde erhalten zwei Mal am Tag Heu, das Allroundfutter Hypona-Optimal, Hypona Complete-Balls, Hafer und selbst produzierte Gras- und Maiswürfel. Für Susanne ist es wichtig, dass die Fütterung möglichst einfach ist, und sie erklärt: «Dieses Fütterungsmanagement spricht für sich, denn bei uns steht kein einziges Pferd, dessen Besitzer nicht damit einverstanden ist.»
Mutterkühe
Jede einzelne der 20 Mutterkühe der Rasse Original Braunvieh ist handzahm. «Wir sind es gewohnt, dass man die Tiere anhalftern und herumführen kann, deshalb ist uns sehr wichtig, dass das auch mit den Kühen geht», so Susanne. Während rund dreier Monate, von April bis Juni, ist jeweils ein gemieteter Limousinstier in der Herde. Somit erfolgt das Abkalben saisonal von Januar bis März. Die Nachkommen werden unter dem Label Natura-Beef vermarktet.
Auf der «Fohlenweid Bremgarten» ist immer etwas los. «Der wohl schönste Aspekt ist, dass immer Leute auf dem Hof sind», erzählt Susanne und fügt an «aber diesen Austausch muss man natürlich gerne haben, sonst funktioniert es nicht.»
HYPONA-Pferdespezialistin Janine Schlatter«Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.» Jahrgang: 1996 Familie: ledig Verkaufsgebiet: Zentralschweiz (AG / ZH) Ausbildung: Landwirtin EFZ Hobbys: Alles rund ums Pferd, Skifahren |